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30.10.2019.    Stellungnahme der MMW zum Vorschlag des Arbeitskreises Schulentwicklungsplan

Mit Blick auf die prognostizierten, rückläufigen Schülerzahlen schlägt der nicht-öffentliche „Arbeitskreis zur Schulentwicklungsplanung“ vor, ggf. schon ab dem Schuljahr 20/21 keine Schüler mehr für die 5 Klassen in der Oberschule Obenstrohe aufzunehmen. Die MMW war schon immer entschiedener Gegner solche Arbeitskreise - diese Themen gehören in die politischen Gremien!

Im Arbeitskreis wurden hinter verschlossenen Türen Daten und Fakten hin und her gewälzt und dann ein subjektiver Beschlussvorschlag für die wirklichen politischen Gremien erarbeitet. Wenn aber so ein weitreichender, politisch nicht diskutierter (und nach Auffassung der MMW unsinniger) Beschlussvorschlag unkommentiert in die Ōffentlichkeit gebracht wird, verunsichert er die Eltern und richtet erheblichen Schaden an.

Die MMW sieht den Kreistag an sein Versprechen im Zusammenhang mit der IGS Süd gebunden, dass kein Schulstandort aufgegeben werden soll. Obenstrohe ist weit mehr als ein Ortsteil von Varel. Eine schulische Grundversorgung sollte bei einem so großen Stadtteil selbstverständlich sein. Nach Auffassung der MMW besteht kein Grund zu einem übereilten Handeln, nur weil in den Schuljahren 2021/22 und 22/23 die prognostizierten Schülerzahlen in Obenstrohe um ein oder zwei Schüler unter die Teilungsgrenze für eine Zweizügigkeit geraten könnten. Schon oft haben sich Prognosen als fehlerhaft herausgestellt. Im Moment ist ein Generationswechsel in den alten Siedlungsgebieten von Obenstrohe absehbar. Gleichzeitig werden ständig neue Baugebiete erschlossen.

Notfalls müsste auch ein neuer Zuschnitt des Einzugsbereiches der Oberschule Obenstrohe (ggf. Büppel) diskutiert werden, um die Zweizügigkeit zu behalten.

Das oberste Ziel der Kreistagspolitik sollte sein, lieber zwei Oberschulen an zwei unterschiedlichen Standorten in Mittelzentrum Varel mit jeweils einer Zweizügigkeit zu erhalten, anstatt eine neue Schwerpunktschule mit großen Klassen und einer Dreizügigkeit zu präferieren.
Die Forderung muss lauten, lieber vier kleine Klassen und eine ortsnahe Grundversorgung, anstatt nach rein wirtschaftlichen Vorteilen einer Zusammenlegung zu schielen.

Eine Zusammenlegung würde darüber hinaus auch jegliches Entwicklungspotenzial in Richtung einer Oberstufe für die IGS Süd im Bereich der an Arngasterstraße (mit all seinen Kooperationschancen mit dem LMG) im Keim ersticken.

Erst am 12. November wird erstmalig im Kreisschulausschuss über den Vorschlag der „Arbeitskreis Schulentwicklung“ politisch diskutiert - geht es nach den Vorstellungen der Verwaltung soll das Thema aber schon im Dezember im Kreistag „abgehakt“ werden. Ganz schön ambitioniert für eine solch komplexe Angelegenheit! Wäre schön, wenn viele Bürger den „Diskussionsprozess“ und die Willensbildung in den Gremien des Kreistages begleiten.


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