Seefahrer, Museumteam, Wählergruppe, Aktionskünstler, Chorsänger, Theatermacher, Piloten und Idioten und natürlich Freunde

Die Konversion - also die Umnutzung der ehemaligen Kaserne - wurde bereits im April 2007 von der MMW auf die Tagesordnung gesetzt, um im Sinne „vorbereitender Planungsschritte" Investoren die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der städtebaulichen Struktur aufzuzeigen.

Durch den erst im September diesen Jahres vorgestellten Rahmenplan des Architekturbüros Boner + Partner liegt nun ein solches städtebauliche Konzeptes, das die Nachnutzungsmöglichkeiten (Wohngebiet/Gewerbegebiet usw.) einzelner Bereiche sichtbar macht, vor.

 

Ferner haben uns auch für den Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm Stadtumbau West (Juni 2008) eingesetzt. Damals ging es jedoch um Förderungsmöglichkeiten für die Verlagerung der BBS auf das Kasernengelände - also um ein konkretes und zukunftorientiertes Projekt. Doch mit diesem PROJEKT haben uns alle Parteien im Landkreis scheitern lassen.

 

Nun muss die Konversion und die Aufnahme ins Förderprogramm für die Begründung des Verkaufs der Schützenwiese herhalten. Doch welche tollen Projekte sollen dass sein, für die man angeblich die Schützenwiese verhökert hat. Der Rahmenplan zeigt möglichen Investoren nur auf, was sie auf dem Kasernengelände an welcher Stelle realisieren könnten: Im Osten Wohnbebauung - im Westen Gewerbeflächen und dazwischen eine Pufferzone. Nicht mehr und nicht weniger!

 

Auf der anderen Seite verfügt die Stadt zur Zeit noch über genügend Gewerbeflächen und Bauland. Auch der demografische Wandel gibt nicht Anlass zur Vermutung, dass wir zeitnah größere Flächen entwickeln müssen, so dass wir genau genommen bei einer kommunalen Erschließung  nur die Preise für unser bereits entwickelten Flächen kaputt machen (schon jetzt müssen wir Millionenverluste in diesem Bereich hinnehmen). Das Kasernengelände ist Bundeseigentum. Zur Zeit frisst es „nur" Bundesmittel und die Stadt täte gut daran keine weiteren finanziellen Mittel mehr freiwillig in dieses Millionengrab zu investieren. Das kann die Stadt nicht leisten - wir haben andere Probleme. Die Stadt ist schon mit dem Rahmenplan in Vorleistung getreten, hat dadurch seine Planungshoheit gewahrt und die Vermarktungschancen für den Bund erhöht - nun kann man nur hoffen das potentielle Investoren und die BIMA ins Gespräch kommen.

 

Rücklagen für „Zukunftsaufgaben" aus dem Verkauf der Schützenwiese sind bei einem Zwanzigmillionen-Defizit wohl kaum ernst zu nehmen. Eine solche rein buchhalterische Maßnahme erzeugt jedoch reale Begehrlichkeiten, wie es auch der eingestampfte Zukunftsfonds für die Wirtschaft getan hat, der angeblich einen Teil der Verkaufserlöse aus dem Klärwerksverkauf sichern sollte.

 

Ich bitte, diesen Beitrag nicht so zu interpretieren, dass die MMW sich mit dem Verkauf der Schützenwiese arrangiert hat. Nein, er soll lediglich die neue Argumentationslinie der Verkaufsbefürworter beleuchten.

Mit freundlichen Grüßen

 

Iko Chmielewski

zukunf


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