MMW, Iko Chmielewski, Schulstr. 10, 26316 Varel
07.05.2009
Stellungnahme zum Grundschulkonzept
Die MMW wertet das Grundschulkonzept (siehe http://buergerinfo.varel.de/to0040.php?__ksinr=232) - bzw. die Ergebnisse des Arbeitskreises als eine solide Entscheidungsgrundlage und stellt sich insbesondere hinter die Bewertung, wie "Schule" im Idealfall " sein sollte. Die statistische Aufbereitung der Schülerzahlen hat klar ergeben, dass eine Veränderung der Schuleinzugsgrenzen oder deren Öffnung die Probleme nur von einer auf die andere Schule verlagern würde (Wenn z.B. die Schule am Schlossplatz 2010 nur einen oder zwei Schüler verlieren würde, verliert sie auch die Zweizügigkeit. Die Situation der Schlossplatzchule würde sich eklatant verschärfen- gleiches gilt für die Osterstrasse.). Das können wir auf keinen Fall mittragen.
Doch im Vordergrund stehen für die MMW die konkurrierenden Handlungsrichtlinien "Kurze Beine - Kurze Wege" und der erklärte Elternwillen. D.h. wir sprechen uns zunächst für eine wohnortnahe Grundschulversorgung aus. Also für den Erhalt aller Grundschulen. Aber auch wenn wir die Hoffnung der Eltern teilen, dass sich die ermittelten Schülerzahlen noch durch Zuzug verbessern könnten, müssen wir realistischer Weise davon ausgehen, dass die Grundschulen Hafenschule, Borgstede und Altjührden kurzfristig nur gehalten werden können, wenn die Eltern bereit sind ihre Kinder in Kombiklassen unterrichten zu lassen.
Wir fordern deshalb eine konkrete Elterninformation und -befragung der Schuljahrgänge, deren Kinder in den kommenden Jahren in den betreffenden Schulen eingeschult werden. Die Eltern der Einschulungsjahrgänge 2009 bis 2012 sollten darüber aufgeklärt werden, wie das schulische Konzept der Kombiklassen an den jeweiligen Grundschulen umgesetzt werden kann und was es für die Schüler bedeutet. Danach sollte das konkrete Eltervotum abgefragt werden, ob sie sich hinter ein solches Modell stellen, um ihren Kindern eine wohnortnahe Schulversorgung zu ermöglichen
Wir bewerten die Einrichtung von Kombiklassen als eine Übergangsmöglichkeit um den drastisch sinkenden Schülerzahlen kurzfristig zu begegnen, ohne gleich gewachsene Schulstrukturen zu zerschlagen. Wir fühlen uns jedoch dem konkreten Elternwillen verpflichtet und machen unser Entscheidung von dieser Erhebung abhängig.
Mit besten Grüßen
Iko Chmielewski
P.S. Wir sprechen uns (aus den oben genannten Gründen) gegen das Modell der offenen Ganztagsschule aus. Die Einrichtung einer offen Ganztagsschule würde bedeuten, dass für diese Schule die Schuleinzugsgrenzen außer Kraft gesetzt werden. Diese Schule also möglicher Weise genau die zwei Schüler abzieht, die z.B. die Schlossplatz Schule benötig um ihre Zweizügigkeit zu behalten.