Seefahrer, Museumteam, Wählergruppe, Aktionskünstler, Chorsänger, Theatermacher, Piloten und Idioten und natürlich Freunde

MMW, Iko Chmielewski, Schulstr. 10, 26316 Varel

 

Der Gemeinnützige

Redaktion

 

24.01.2008

 

Stellungnahme der MMW zum Bürgermeister-Interview

Können wir auf die Schützenwiese verzichten?

 

Im Interview hebt Herr Bürgermeister Wagner u.a. den Umgang mit der Schützenwiese und der Famila-Erweiterung als dringliche Maßnahmen hervor. Die persönliche Prioritätenliste des Bürgermeisters wird von der MMW nicht unkritisch gesehen. Die Innenstadt steht u.a. auch in Konkurrenz zu Flächenmärkten und kann keinen weiteren Kaufkraftverlust verkraften. Die MMW-Position bezüglich der anstehenden Innenstadtsanierung (mehr Funktionalität als rein optische Kosmetik) kann unter www.menschenmüll.de nachgelesen werden.

 

Wir haben uns für die Stärkung der Fußgängerzone ausgesprochen, Beschlüsse mitgetragen und angeregt, die Innenstadtsanierung mit dem Ansinnen um eine Famila-Erweiterung zu koppeln. Es macht einfach keinen Sinn, jetzt Millionen in die Infrastruktur der Innenstadt zu investieren (Ankauf Taddicken, der Post und das Sanierungsprogramm), wenn der Bürgermeister, schon gedanklich die Schützenwiese versilbern möchten. Eine verantwortliche Stadtplanung muss rechtzeitig die wirtschaftlichen Auswirkungen von zusätzlichen Verkaufsflächen (Famila-Erweiterung) auf die Innenstadtentwicklung diskutieren und eine langfristige Perspektive erarbeiten.

 

In diesem Zusammenhang „kann" nicht nur die Frage nach der Verlagerung des Festplatzes diskutiert werden, wie der Bürgermeister meint, sondern es gibt keine Alternative. Die Überbauung der Schützenwiese würde natürlich bedeuten, dass zugkräftige Freiluftgroßveranstaltugen nicht mehr innenstadtnah angeboten bzw. entwickelt werden können. Insofern muss diese Frage -„Können wir auf einen innenstadtnahen Multifunktionsplatz verzichten?"- allen anderen Überlegungen vorangestellt werden.

 

Die „Verlagerung „ des Festplatzes ist auch nicht zum Nulltarif zu haben. Aus den potenziellen Verkaufserlösen, die sich der Bürgermeister erhofft, müsste nicht nur der Ankauf sondern auch die umfangreiche Infrastruktur (Planungskosten, Wasser- und Stromanschlüsse, tragfähige Bodenverdichtung, Entsorgungseinrichtungen, Parkflächen sowie Beleuchtungs- und Straßennetz) finanziert werden, so dass die MMW davon ausgeht, dass dieses „Tauschgeschäft" für die Stadt unterm Strich ein sattes Minus ergeben wird. Uns stellt sich die Frage, welche Funktion und Stellenwert ein teurer Festplatz am Sumpfweg für die Vareler Innenstadt haben wird. Wenn man sich -bildlich gesprochen- erst ins Auto setzen muss um den Veranstaltungsort zu erreichen, könnte man dann nicht ganz auf einen solchen Platz verzichten und zu den Festen und Märkten in den Nachbargemeinden fahren?

Mit freundlichen Grüßen

 

Iko Chmielewski

eine Seite zurück


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.