Seefahrer, Museumteam, Wählergruppe, Aktionskünstler, Chorsänger, Theatermacher, Piloten und Idioten und natürlich Freunde

Der gesunde Menschenverstand ist scheinbar mehr auf Vergessen und Verdrängen geeicht! Obwohl spätestens nach Tschernobyl Jedem die schier unvorstellbaren Risiken klar geworden sein dürften, wurde erst im Herbst 2010 der Minimal-Ausstiegskompromiss von Rot-Grün durch eine Verlängerung der Laufzeiten von Schwarz-Gelb zurückgenommen (Bis gestern wollten die nicht aussteigen). Und dies obwohl das Minimal-Ausstiegsszenario bewiesen hat, dass der erklärte Ausstiegswille zu einem steilen Ausbau des Anteils von regenerativen Energien geführt hat (bis zu 20 %-Anteil) und Deutschland einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung beschert.
Deutschland hat auch eine Vorbildfunktion - es ist Unsinn immer mit den anderen Ländern zu kontern . Deutschland würde ja auch nicht die Todesstrafe wieder einführen, wenn die Nachbarländer es für sinnvoll halten würden! Nein - umgekehrt wird ein Schuh daraus! Wenn nicht wir - als eines der reichsten Länder - wer dann sonst!
Und dass der Ausstieg möglich ist, beweist allein schon die Tatsache, dass von einen auf den anderen Tag mal eben 7 marode Atomkraftwerke vom Netz genommen werden können - ohne auf ausländischen Atomstrom angewiesen zu sein.
Nein, bei der Verlängerung der Laufzeiten ging es nicht um die Versorgungssicherheit, sondern nur um den Profit. Und das ohne Rücksicht auf Verluste, wie ein Gutachten der Österreichischen Regierung eindringlich nahe legt: Vier der jetzt vom Netz genommenen Meiler haben Konstruktionsmängel, die nicht nachgerüstet werden können. Und das wusste Schwarz-Gelb.
Für mich ist es unverantwortlich wie hier mit der Zukunft unser Kinder gepokert wird. Und hier meine ich nicht nur das Restrisiko eines Super-Gaus. Atomenergie gehört zu den teuersten Energien der Welt (Steuermittel für Transporte und Lagerung von Atommüll ). Noch rund 200.000 Jahre können sich Generationen mit unserem strahlenden Hinterlassenschaften herumschlagen - okay - das kratzt den Einen oder Anderen vielleicht nicht - ich empfinde das jedoch als asozial.
Und es passiert direkt vor unserer Haustür.
Am 18. Juni 2007 wurde das Zwischenlager am AKW Unterweser in Betrieb genommen. Ende 2010 waren im Standort-Zwischenlager Unterweser nach den Angaben des BfS sieben Atommüll-Behälter des Typs CASTOR V/19 mit abgebrannten Brennelementen eingelagert. Die Lagerung ist zunächst ist für 40 Jahre genehmigt und ermöglicht die Lagerung von weiteren 73 Behältern. Die Behälter werden zur Kühlung in offenen Gebäuden gelagert. Kein Mensch kann z.Z. sagen, ob die Dichtung der Behälter wirklich 40 Jahre hält und was bei einem Deichbruch o. ä. mit der Strahlung passiert. Kein Mensch weiß ob und wo nach den 40 Jahren ein Endlager entstehen wird.
Eines scheint aber sicher - die, die unseren Kinder das eingebrockt haben, stehen hierfür nicht mehr gerade.


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