Für die MMW stellt sich bei der Innenstadtsanierung die Frage nach der Priorität. Die begrenzten Haushaltsmittel erlauben nicht Alles. Im Gegensatz zu den anderen Parteien möchten wir die Mittel für Sanierung zuerst für eine rein funktionale Stärkung der Innenstadt einsetzen. Die Erneuerung des Pflasters - die den Löwenanteil der Sanierungsmittel schlucken würde - spielt für uns eine untergeordnete Rolle, da dort nicht die wirklichen Schwächen der Fußgängerzone liegen. Die Visitenkarte einer Stadt ist nicht der "Teppich" sondern der Zugang zur Innenstadt.
Die Fragebogenaktion der Auftaktveranstaltung 2008/2009 ist mit 30 abgegebenen Bögen sicherlich nicht repräsentativ -stützt aber die Haltung der MMW. Eine Mehrheit der Befragten sieht in der Beleuchtung und der künstlerischen Ausgestaltung (z.B. Skulpturen, Sitzgelegenheiten, Sielgeräte) der Fußgängerzone Handlungsschwerpunkte. Angesichts leerer Kassen spricht die MMW sich für eine Innenstadtsanierung mit Augenmaß aus. Kein Kunde kommt zusätzlich in die Vareler Innenstadt, nur weil man einen neues Pflaster verlegt! Auf der Karte haben wir die neuralgischen Punkte eingezeichnet, an den wir uns eine funktionale Verbesserung wünschen. Alle Anbindungen der Parkplätze sind z.Z. lieblos und wenig einladend. Der Gast betritt sozusagen die Innenstadt immer vom Hintereingang her. Insbesonder die Parkplätze an der Langen Straße, Mühlenstraße (Taddiken)* und am Haferkamp spielen eine zentrale Rolle. Sie sollten optisch angebunden werden, dass der Gast auch das Gefühl hat, direkt in der Innenstadt zu parken. In den Abendstunden könnte ein spannendes Beleuchtungskonzept den Unterhaltungswert steigern - und Gäste aus dem Umland zu einen nächtlichen Bummel durch die Innenstadt einladen.
*) hier könnte die alte Feuerwehrwache mit kleinen Geschäften oder einer Galerie die Marktstasse so aufwerten , dass der Weg vom neuen Parkplatz schon zu einem Einkaufserlebnis wird.
Siehe auch die Fotos Neuralgische Punkte.