Stellungnahme zur A22
Der Einfluss der gewählten Volksvertreter der Stadt Varel im Planfeststellungsverfahren zur Küstenautobahn ist eher nur sehr gering. Wie jeder Bürger kann auch die Stadt Varel im Verfahren Anregungen und Bedenken einbringen. Auch wenn wir gewisse wirtschaftliche Vorteile für die Stadt erkennen können, überwiegen für uns die Nachteile.
Die MMW wird im Verfahren folgende Bedenken einbringen:
Die A22 wird in einem nicht unerheblichen Maße landwirtschaftliche Flächen und Wälder vernichten. Der wirtschaftliche Nutzen steht in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu den erforderlich Eingriffen in die Natur. Die Nordvariante wird zudem die Lebensqualität der Wohngebiete Büppel und Obenstrohe nachhaltig beeinträchtigen.
Die aktuelle Diskussion über eine potentielle Privatisierung von Autobahnstrecken verdeutlicht schon jetzt die finanziellen Schwierigkeiten des Bundes, die Unterhaltung des Autobahnnetzes zu finanzieren. Es ist unverantwortlich den Ausbau einer Strecke zu fordern, der keine hohe Präferenz gegeben wird.
Eine Realisierung der A22 führt nach unseren Berechnungen nur zu einer sehr geringen Entlastung des Durchgangsverkehrs in der Stadt Varel. Gegenwärtig sind die Aussichten, eine Umgehungsstraße durch Landes- und Bundesmittel gefördert zu bekommen, fast aussichtslos, da der anteilige Durchgangsverkehr (lt. Verkehrsgutachten) zu gering ist. Eine Realisierung des Autobahnprojektes rückt Lösungsansätze bezüglich der Umgehungsstraße in weite Ferne.
Iko Chmielewski