MMW, Iko Chmielewski, Schulstr. 10, 26316 Varel
Stadt Varel
-Der Bürgermeister-
31.05.2010
Eilantrag: Grundsatzbeschluss
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
in einem Infobrief hat Frau Anne Klusmann uns mit Recht darauf aufmerksam gemacht, dass insbesondere "günstige" Granitsteine oftmals unter unmenschlichen Bedingungen produziert werden. Sie bezieht sich auf einen Artikel von Michael Heuer in der Zeitung "terre des hommes" (siehe terre des hommes - die zeitung - 4. Quartal 2009 ) über Kinder die in Steinbrüchen ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren.
Die MMW möchte deshalb einen Antrag auf einen Grundsatzbeschluss stellen:
Die Stadt Varel beschließt nur solche Natursteinprodukte zu verwenden, die nicht aus Kinderhand stammen und ein entsprechendes Gütesiegel besitzen.
Begründung:
Mehr als 126 Millionen Kinder unter 15 Jahren arbeiten Tag für Tag unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen. In Indien schuften z.B. Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in Natursteinbrüchen. Ein Teil der Marmor-, Granit- und Sandsteine ist für den deutschen Markt bestimmt.
Für Verbraucher und Händler ist nicht zu erkennen, unter welchen Bedingungen die Steine abgebaut wurden. Doch Mittlerweile gibt es in Deutschland zwei Zertifikate, mit denen Steine ohne Kinder- und Sklavenarbeit gesiegelt werden. Der Rat der Stadt Varel sollte die gesellschaftliche Verantwortung für die Kinder unserer Welt nicht an den Grenzen Europas enden lassen und nur noch Materialen verwenden, die ein entsprechendes Siegel besitzen.
Mit freundlichen Grüßen
Iko Chmielewski