Die neue Intressengemeinschaft Vareler Innenstadt (über 40 Unterzeichner) hat Firma AGS Planungsgesellschaft mit einem Faktencheck Famila-Einkaufszentrum Varel beauftragt. Hier die Zusammenfassung:
Bei der vorgelegten Planung handelt es sich offensichtlich nicht um eine Erweiterung des bestehenden Famila SB-Warenhauses mit der üblichen Vorkassenzone (z.B. Bäcker, Blumen, Reinigungsannahme), sondern um den Neubau eines Famila-Einkaufszentrums mit einer ca. 100 m langen Mall und einer ca. 1.400 m² großen Vorkassenzone und zusätzlichen Fachmärkten. (Die Länge der geplanten Mall entspricht der Gesamtlänge der Obernstraße in der Fußgängerzone.)
Ob die im Bebauungsplan dargestellte 2-Geschossigkeit zusätzlich genutzt wird, ist aus den Plänen nicht zu erkennen.
Das Angebot von 318 unmittelbar im Zugangsbereich zur Mall gelegenen kostenlosen Stellplätzen verschafft einen zusätzlichen deutlichen Wettbewerbsvorteil zur Innenstadt.
Die Karten Handel Innenstadt (Kapitel 4) und Leerstand Innenstadt (Kapitel 5) zeigen, dass die Zonen 2, 3 und 4 aufgrund des erheblichen Leerstandes und des geringen Handelsbesatzes nur noch (langsam sterbende) Randbereiche der Innenstadt darstellen. Der Flächenvergleich der Festsetzungen des B-Planes mit dem Bestand der Innenstadt (Kapitel 2) zeigt auf, dass die im Famila Einkaufszentrum geplanten Verkaufsflächen mit 6.350 m² ca. 47% der entsprechenden Innenstadtflächen (gesamt) bzw. 60% der entsprechenden Innenstadtflächen der Zone 1 (Fußgängerzone und Neue Straße) ausmachen. Hier entsteht offensichtlich eine „Stadt“ neben der Stadt.
Die Auswahl des Einzugsgebietes im Verträglichkeitsgutachten ist schwer nachvollziehbar (siehe Kapitel 7).